Ein Freund entlang des Weges
Ein Freund entlang des Weges
Das Licht der Leuchttürme entlang der Küste ist der beste Freund des Seefahrers. Sie blinken sanft in hellen Sommernächten und ihre lebensrettenden Lichtstrahlen durchschneiden stockfinstre, stürmische Winternächte.
Entlang der über 100.000 Kilometer langen norwegischen Küste stehen über 2.000 Leuchttürme, in Spitzenzeiten waren über 150 Leuchtturmstationen in Betrieb.
Die erste Station wurde 1655 errichtet und bis hinein ins Jahr 2006, als der letzte Leuchtturm automatisiert wurde, lebten und arbeiteten hier die Leuchtturmwärter.
Norwegische Leuchttürme erzählen die Geschichte von:
- Liebe. Zwischen der Gouvernante auf der Leuchtturmstation und dem Assistenten des Leuchtturmwärters.
- Familie. Frauen und Kinder, die dort gemeinsam mit ihren Männern wohnten, die auf dem Leuchtturm arbeiteten.
- Klassenunterschiede. Die Kinder des Leuchtturmwärters und die Kinder seiner Assistenten, die nicht miteinander spielen durften, obwohl es an diesem abgeschiedenen Ort keine anderen Spielkameraden gab.
- Staatsgründung. Gemeinschaftslösungen und Mitarbeiter, die beim Staat angestellt waren.
- Technologie. Von kohlenbefeuerten Eisenkesseln bis hin zu vollautomatisierten Stationen.
- Meteorologie. Erhebung von Daten zu Regenmengen, Windstärke und Höhe der Wellen.
- Wind. Haustiere, die vom Wind aufs offene Meer geweht wurden und Kinder, die angebunden wurden, wenn sie im Sturm spielten.
- Wellen. Monsterwellen, die über Inseln und Schären hinwegrollten, sodass die Fenster der Leuchtturmstationen barsten.
- Isolation. Es dauerte manchmal mehrere Wochen, bis man wieder andere Menschen traf als jene, die auf der Insel wohnten. Selbst in jüngeren Zeiten kam die Post nur alle 14 Tage. Wenn das Bündel mit den Zeitungen kam, las man eine Zeitung am Tag und so lagen die Bewohner zwei Wochen hinter dem Rest der Bevölkerung zurück.
- Baukunst. Besondere Gebäude auf extremen Grundstücken.
- Sicherheit. Fischer und Seefahrer, die sicher an ihr Ziel kamen, weil das Licht ihnen den Weg wies.
Zehn norwegische Leuchttürme – von Süden nach Norden
Leuchtturm Utvær
Norwegens westlichste Insel und damit gleichzeitig Norwegens westlichster Leuchtturm. Die Anlage verfügt über einen 31 Meter hohen gusseisernen Leuchtturm und besteht aus mehreren Gebäuden. Der Leuchtturm Utvær ist heute auch auf den norwegischen 50-Kronenscheinen abgebildet.
Leuchtturm Stabben
Bei der Einfahrt nach Florø befinden sich der Leuchtturm und das Bootshaus dicht aneinander gedrängt auf einer kleinen Insel. Wenn man ein Freund langer Spaziergänge ist, ist dies sicherlich nicht der Ort, an dem man Leuchtturmwärter sein möchte.
Leuchtturm Grasøyane
Auf dem Weg nach Ålesund befindet sich der Leuchtturm Grasøyane. Dies ist einer der Orte, an denen die Leuchtturmwärter mit ihren Familien wohnten. Eines der Kinder, die hier aufgewachsen sind, nannte es einmal „das Paradies für Kinder“. Der Leuchtturm liegt heute in einem Naturschutzgebiet und ein Adlerpaar hat auf der Spitze des Leuchtturms ihren Horst gebaut.
Leuchtturm Bjørnsund
Auf kleinen Inseln und Schären, auf denen sich ein lebhaftes Fischerdorf befand, steht der Leuchtturm Bjørnsund. Der Leuchtturm befindet sich an einer Ecke des Wohnhauses des Leuchtturmwärters. Heute sind sowohl die Häuser von Bjørnsund als auch der Leuchtturm beliebte Ferienhäuser.
Leuchtturm Sletringen
Auf einer Insel nördlich von Kristiansund steht Norwegens größter Leuchtturm. Der Turm Støpejernståret reckt sich 45 Meter gen Himmel. Der Leuchtturm befindet sich auf einer wellenumtosten und steinernen Insel, ohne Schutz vor dem widrigen Wetter. Deswegen sind die Gebäude zum Schutz von einer sichelförmigen Betonmauer umgeben.
Leuchtturm Kjeungskjær
Hier gehen der Leuchtturm und die Schäre ineinander über. Damit Platz für einen Anleger war, musste der Leuchtturm in die See gebaut werden. Der rote, achteckige Turm ist gut und gerne zwanzig Meter hoch und begrüßt alle vorbeifahrenden Gäste auf ihrem Weg in den Trondheimfjord.
Leuchtturm Anda
Auf den Vesterålen befindet sich der Leuchtturm Anda, der letzte der etwa 200 bemannten Leuchttürme, die entlang der norwegischen Küste errichtet wurden. Dieser Leutturm wurde 1932 erbaut und ist unmittelbarer Teil der Wohnung des Leuchtturmwärters. Der Leuchtturm steht auf der Spitze einer kleinen Insel, die heute unter Naturschutz steht und ein wichtiges Nistrevier für den Papageitaucher bietet.
Leuchtturm Fruholmen
Die nördlichste Leuchtturmanlage der Welt und der Leuchtturm Norwegens, der den kräftigsten Wetterbedingungen ausgesetzt ist, befindet sich am Eingang zum Havøysund. Der Leuchtturm ist der älteste der Region Finnmark und wurde bereits in den 1860er Jahren erbaut, um den Fahrern der Holzkähne von und nach Archangelsk in Russland den Weg zu weisen.
Leuchtturm Vardø
Auf der Spitze der östlichsten Insel Norwegens befindet sich die Leuchtturmstation Vardø. Diese ist ein gutes Beispiel für einen Familienleuchtturm mit mehreren Wohnhäusern, Stallungen und einem Maschinenhaus, die auch heute noch von einer kleinen Gemeinschaft erzählen, in denen die Frauen sogar einen Nähverein gegründet haben.
Leuchtturm Bøkfjord
An der Einfahrt nach Kirkenes steht der am längsten bemannte Leuchtturm Norwegens. 2006 wurde dieser Leuchtturm endgültig automatisiert. Der Turm selbst ist ein architektonisches Denkmal, ein schlichter und harmonischer Steinbau mit dem Leichtturm, der wie eine Kuppel auf dem Dach thront.
Erleben Sie die Leuchttürme
Der Klassiker
- Lofoten
- Geirangerfjord*
- Saltstraumen
- Nordlicht oder Mitternachtssonne
- Polarkreis
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